Stärken bündeln und Risiken teilen mit strategischen Kooperationen  - socialbern.ch

Stärken bündeln und Risiken teilen mit strategischen Kooperationen

Am Mittwoch, 17. September fand die Trägerschaftsveranstaltung 2025 im Haus der Religionen in Bern statt. Die Fachveranstaltung behandelte das Thema «strategische Kooperationen» und bot Raum für Diskussionen sowohl unter den Trägerschaftsmitgliedern als auch mit Kantonsvertreter:innen.

Wie jedes Jahr organisierte SOCIALBERN auch dieses Jahr eine Fachveranstaltung für die Mitglieder der Trägerschaftsorgane. Im Fokus stand das Thema «strategische Kooperationen», das Markus Spillmann in seinem Inputreferat für den Sozialbereich kontextualisierte und erklärte. Markus Spillmann ist Projektleiter und Mitglied der Geschäftsleitung bei Schiess Beratung von Organisationen. Durch seine langjährige Erfahrung kennt er den Sozialbereich sehr gut.

Kooperationen vs. strategische Kooperationen

Eine Kooperation kann bereits durch einen regelmässigen Erfahrungsaustausch zwischen wenigen Personen entstehen. Diese Kooperation ist aber eher praktisch oder operativ ausgelegt. Strategische Kooperationen hingegen verfolgen das Ziel, gemeinsam schneller, wirksamer und nachhaltiger Ziele zu erreichen. Sie schaffen einen Mehrwert, indem sie Stärken bündeln, Risiken teilen und neue Chancen eröffnen. Strategische Kooperationen sind längerfristig ausgelegt und erfordern eine tiefere Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Organisationen.

Einige Gründe für strategische Kooperationen

Organisationen im Sozialbereich sollten strategische Kooperationen eingehen, um ihre Ziele effektiver zu erreichen. Durch solche Kooperationen können sie ihre Zielgruppe oder ihre Klientel erweitern, indem sie Zugang zu neuen Märkten oder Kunden erhalten. Zudem können Synergien genutzt werden, wobei jedoch zu beachten ist, dass dies auch Investitionen erfordert. Darüber hinaus kann die Zusammenarbeit die Qualität der Arbeit oder des Produkts verbessern. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Vorteile nicht automatisch entstehen. Investitionen auf persönlicher und organisationaler Ebene sind notwendig, um das Verbesserungspotenzial auszuschöpfen.

Beispiele von strategischen Kooperationen im Sozialbereich

Strategische Kooperationen können in verschiedenen Bereichen des Sozialsektors sinnvoll sein, wie zum Beispiel:

  • In der Administration, Buchhaltung oder bei Fachapplikationen, wo gemeinsame Lösungen entwickelt werden können.
  • In der Bildung, wo Institutionen gemeinsam interne Weiterbildungen oder Ausbildungen anbieten können.
  • Im Bereich des Einkaufs, wo Pool-Lösungen bessere Konditionen ermöglichen können.

Erfolgsfaktoren von strategischen Kooperationen

Damit eine strategische Kooperation erfolgreich ist, müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Dazu gehören die Fokussierung auf das Verbindende zwischen den Organisationen und die Überwindung von Trennendem, geteilte Visionen und Werte, die die Zusammenarbeit fördern, sowie die Überzeugung der involvierten Personen, die für den Erfolg der Kooperation entscheidend ist.

Indem Leitungspersonen in sozialen Institutionen diese Faktoren berücksichtigen und strategische Kooperationen sorgfältig planen und umsetzen, können sie die Chancen von Kooperationen nutzen und die Herausforderungen meistern. Hierbei kommt selbstverständlich den Trägerschaftsmitgliedern eine Schlüsselrolle zu.

SOCIALBERN möchte auch die Trägerschaftsmitglieder unterstützen

Für den Erfolg unserer Branche ist auch die Arbeit von meist ehrenamtlich tätigen Vorständen und Stiftungsratsmitgliedern entscheidend. Zusätzlich zur jährlichen Fachveranstaltung für Trägerschaftsmitglieder möchte SOCIALBERN am Mittwoch, 28. Januar 2026 mit den verschiedenen Entscheidungsträger:innen der Organisationen auf die Umsetzung der BLG-Systemumstellung schauen. Der Halbjahreszeitpunkt der Umstellungsphase bietet die richtige Gelegenheit, die verschiedenen Chancen und Herausforderungen zu diskutieren.