Voranschlag 2021 und AFP 2022-24 des Kantons Bern: Keine Lohn-Nullrunde für die Mitarbeitenden von sozialen Institutionen! - socialbern.ch

Voranschlag 2021 und AFP 2022-24 des Kantons Bern: Keine Lohn-Nullrunde für die Mitarbeitenden von sozialen Institutionen!

 

Im Rahmen des Voranschlags (Budget) 2021 und des Aufgaben- und Finanzplans (AFP) 2022-24 beantragt der Regierungsrat anlässlich der Wintersession ab dem 23.11.2020 dem Grossen Rat, die Erhöhung der ordentlich budgetierten Lohnsumme um 0.7% für den individuellen Gehaltsaufstieg des Kantonspersonals in den Jahren 2021 und 2022 zu streichen. Dies hat auch Auswirkungen auf die Erbringer sozialer Leistungsangebote für Kinder/Jugendliche und erwachsene Menschen mit Behinderungen. In den Leistungsverträgen der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) für diese Institutionen werden für Lohnmassnahmen jeweils die entsprechenden Werte für das Kantonspersonal übernommen.

Wir verstehen, dass die finanzielle Situation des Kantons aktuell sehr schwierig ist. Gleichwohl ist eine Nullrunde für die Mitarbeitenden der Institutionen inmitten der COVID-19 Pandemie mit ausserordentlicher zusätzlicher Belastung ein falsches Signal.  Eine solche Massnahme verstärkt zudem die strukturell angespannte Situation bezüglich Fachkräftemangel, zumal die Löhne für Fachpersonal bereits heute im Vergleich zu verschiedenen Nachbarskantonen wie Solothurn und Freiburg tiefer sind.

Mit einem offenen Brief bitten wir die Mitglieder des Grossen Rats, den Institutionen im Behindertenbereich sowie den Institutionen auf der Pflegheimliste die Erhöhung der ordentlich budgetierten Lohsnumme um 0.7% auch für die Jahre 2021 und 2022 zu gewähren.

Download:

 

Offener Brief von SOCIALBERN an die Mitglieder des Grossen Rats vom 17.11.2020